14.07.2023
Besser schlafen durch Nahrungsergänzungsmittel: Welche Stoffe brauchen wir für guten Schlaf?
Müdigkeit gilt als typisches Symptom bei vielen Arten von Mangelerscheinungen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel auch das genaue Gegenteil verursachen kann. Gerade im Alter funktioniert der oft nicht mehr optimal und es kann zu Mangelerscheinungen kommen. Und die können unter anderem Probleme beim Ein- oder Durchschlafen verursachen. Gegensteuern können Betroffene unter anderem durch eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil. Doch einige Nahrungsergänzungsmittel können zusätzlich unterstützend wirken:
Pflanzliche Präparate
Die Naturheilkunde kennt viele Pflanzen, die einen gesunden Schlaf fördern können. Bekannte natürliche Schlafmittel sind etwa Baldrian, Melisse, Hopfen oder Lavendel. Auch bestimmte Bestandteile der Hanfpflanze gelten als schlaffördernd und werden seit einiger Zeit wieder vermehrt eingesetzt. In entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln finden sich Pflanzenauszüge oft in extrahierter und konzentrierter Form. Häufig werden dabei auch verschiedene Pflanzenwirkstoffe miteinander kombiniert.
Melatonin
Bei Melatonin handelt es sich um ein Hormon, das den Schlaf anregt. Der Körper produziert es selbst. Bestimmte Umstände, wie die Arbeit im Schichtdienst, können die Melatoninproduktion allerdings stören. Auch im Alter kann sie abnehmen. Viele Menschen empfinden dann die Einnahme von Melatonin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln als hilfreich.
Tryptophan
Tryptophan oder auch L-Tryptophan ist eine Aminosäure, die unter anderem für die Produktion von Melatonin benötigt wird. Tryptophan kann der Körper nicht selbst produzieren, sondern nur über die Nahrung aufnehmen. Da es in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist, ist ein Mangel hierzulande selten. Bei speziellen Ernährungsgewohnheiten oder Erkrankungen ist er jedoch nicht ausgeschlossen. Eine entsprechende Nahrungsergänzung kann dann die Melatoninproduktion verbessern und auch andere Mangelerscheinungen beheben.
Vitamine
Eine ausgewogene Versorgung mit Vitaminen ist grundsätzlich wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Und auch beim Thema Schlaf spielen manche Vitamine eine Rolle. Die Vitamine B6 und B12 werden für Stoffwechselprozesse benötigt, die den Schlaf-wach-Rhythmus beeinflussen. Ebenfalls als relevant für den Schlaf gelten die Vitamine B1, B3 und B5. Das Vitamin D kann den Schlafrhythmus indirekt beeinflussen. Ein Mangel hieran kann tagsüber müde machen und depressive Verstimmungen fördern. Dies wirkt sich dann negativ auf die Nachtruhe aus. Alle B-Vitamine und teilweise auch das Vitamin D können über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin D wird außerdem bei Aufenthalt im Sonnenlicht vom Körper selbst gebildet. Eine Nahrungsergänzung kann sinnvoll sein, wenn ein entsprechender Vitaminmangel vorliegt.
Mineralstoffe oder Spurenelemente
Mineralstoffe und Spurenelemente sind ebenfalls für das reibungslose Funktionieren des Stoffwechsels und damit auch für die Schlafregulierung wichtig. Kupfer, Kalzium, Eisen und Zink sind an relevanten Prozessen beteiligt. Insbesondere ältere Menschen leiden während der Bettruhe unter Muskelkrämpfen oder Muskelzittern und schlafen dadurch schlecht. In vielen Fällen ist dann die Einnahme von Magnesium hilfreich. Magnesium unterstützt gleichzeitig den Abbau des Stresshormons Kortisol, welches ebenfalls den Schlaf stören kann.
Nahrungsergänzungsmittel umsichtig anwenden
Nahrungsergänzungsmittel können bei Schlafproblemen unterstützend wirken, vornehmlich dann, wenn ein entsprechender Mangel nachgewiesen ist. Ernsthafte und länger andauernde Schlafstörungen können allerdings auch krankheitsbedingt sein. Im Zweifel ist deshalb immer die ärztliche Abklärung ratsam. Wer Nahrungsergänzungsmittel nutzen möchte, sollte auch dies am besten in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin tun. Das ist ganz besonders bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme wichtig, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden, die auch bei Nahrungsergänzungen durchaus möglich sind.
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