11.10.2023
Mauerentfeuchtung
Gesundes Wohnen im Alter
Oft fällt es Betroffenen gar nicht auf, wenn in den eigenen vier Wänden Schadstoffe entstehen, die eingeatmet werden und krankmachen. Eine gesunde Wohnumgebung ist also gar nicht so selbstverständlich, wie man gemeinhin annehmen könnte. Doch wie erkennen Sie, ob Sie in Ihrer Wohnung gesund leben und welche Möglichkeiten haben Sie, um ein sauberes Umfeld zu schaffen? Auch im höheren Alter drängen sich solche Fragen auf, denn körperliches Wohlbefinden ist in den späten Lebensjahren ein ebenso wichtiges Gut, wie in jungen.
Luftbelastung
Die Gründe der Entstehung unsauberer und belastender Luft sind zahlreich und können ganz verschiedene Ursprünge haben. Grundsätzlich können Sie zwischen drei wesentlichen Faktoren unterscheiden - Luftfeuchtigkeit, CO?-Gehalt und Schadstoffe. Einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, die etwa durch Duschen oder Wäschetrocknen entsteht, können Sie üblicherweise mit regelmäßigem Stoßlüften Herr werden. Sie kann nicht nur kurzfristig Probleme mit dem Kreislauf verursachen, sondern dauerhaft gefährliche Schimmelbildung fördern. Auch erhöhtem Gehalt des Gases Kohlendioxid begegnen Sie am besten mit regelmäßigem Stoßlüften. CO? entsteht nicht nur beim Atmen, sondern auch bei offenem Feuer, etwa beim Anzünden von Kerzen oder Kaminen. Ein zu hoher Anteil des Treibhausgases führt zu Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein. Unter Schadstoffe fallen dagegen viele unterschiedliche chemische Verbindungen, die einen negativen Einfluss auf den menschlichen Körper haben. Dazu zählen beispielsweise der angesprochene Befall von Schimmel, aber auch Feinstaub oder bestimmte Kohlenwasserstoffe, die in Lacken, Klebstoffen und Haushaltschemikalien enthalten sein können. Nicht immer ist allerdings klar, welche Auswirkungen derartige Stoffe auf den menschlichen Körper haben. Insbesondere langfristige Effekte sind aufgrund der geringen Datenlage nur schwierig auszumachen.
Achtung vor feuchtem Mauerwerk
Vornehmlich alte Gebäude sind von zu hoher Feuchtigkeit in den Wänden und Kellern betroffen. Ein großes Problem, das dauerhaft zu Schäden im Mauerwerk führt und gesundheitlich bedenklich ist. Für Schäden am Mauerwerk ist vor allem die Eigenschaft von Eis verantwortlich, sich bei sinkenden Temperaturen immer weiter auszudehnen. Der Frost verursacht dadurch das Aufplatzen von Strukturen. Ein weiteres Problem sind Salze, die mit der Feuchtigkeit in die Wände eindringen und dort ebenfalls durch Zunahme des Volumens Schäden hervorrufen. Um die Bausubstanz zu schützen, sollten Sie frühzeitig Maßnahmen treffen, die die Feuchtigkeit reduzieren, um deutlich teurere Sanierungen zu umgehen. Es lohnt sich in diesem Fall, Fachpersonal zu kontaktieren, die eine Mauerentfeuchtung professionell in Angriff nehmen und Ihnen auch mit Rat und Tat zur Seite stehen, um die Ursachen zu bekämpfen. Schließlich möchten Sie nicht nur die Wände wieder trocken haben, sondern sichergehen, dass dies auch so bleibt. In diesem Fall profitieren Sie von der Wohngemeinschaft, mit der Sie die Kosten gemeinsam tragen können. Gesundheitsgefährdend ist feuchtes Mauerwerk dann, wenn die hohe Feuchtigkeit Ursache für Bildung von Schimmelpilzen ist. Diese sind für viele Menschen nicht ungefährlich, dennoch brauchen Sie bei Befall nicht sofort in Panik auszubrechen. Es gibt Allergiker, die mit verschiedenen Symptomen wie Kopf- oder Bauchschmerzen darauf reagieren und einige Schimmelpilze können auf längere Sicht das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen. Sie sollten jedoch die Ruhe bewahren und brauchen nicht aus Ihrer Wohnung auszuziehen.
Schimmelpilze entfernen
Um den Pilzbefall zu entfernen, eignen sich einige Mittel. Eines davon ist hochprozentiger Alkohol (mindestens 70 % sollten es sein), etwa in Form von Brennspiritus. Ebenfalls wirksam sind Lösungen, die Wasserstoffperoxid enthalten sowie konzentrierter Essig. Hier empfiehlt sich der Griff zu einer Essigessenz. Im Baumarkt finden Sie ebenfalls Reinigungsmittel, die Sie speziell gegen Schimmelbefall einsetzen können. Bei Einsatz der Mittel, insbesondere derjenigen aus dem Baumarkt, sollten Sie auf eine ausreichende Durchlüftung achten, da die ausströmenden Gase nicht ganz ungefährlich sind. Es ist auch nicht jedes Mittel gleichermaßen geeignet. Wasserstoffperoxid ist für Tapeten eher ungeeignet und Essig sollten Sie nur auf glatten Flächen verwenden. Im Zweifelsfall lohnt sich auch hier der Anruf beim Fachmann oder der Fachfrau, vor allem, wenn es sich um großflächigeren Befall handelt. Aber vielleicht findet sich in der gemeinsamen Wohnung jemand, der mit Schimmelbefall bereits Erfahrung hat und weiß, was zu tun ist.
Begeben Sie sich auf Ursachensuche
Haben Sie den Verdacht, es könnten sich schädliche Stoffe in Ihrer Wohnung befinden, können Sie sich zunächst selbst helfen. Treten gesundheitliche Probleme vor allem dann auf, wenn Sie zu Hause sind und verbessern sich bei Abwesenheit, könnte das auf belastete Luft hinweisen. Auch Renovierungsarbeiten oder Wasserschäden können Indizien sein, ebenso alte Dosen mit Schutzmitteln oder Lacken, die noch im Keller stehen. Bei regelmäßigen Gesundheitsbeschwerden sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um mögliche Ursachen zu klären oder auszuschließen. Im Zweifel wenden Sie sich an qualifizierte Sachverständige, die sich auf Messungen von Schadstoffen spezialisiert haben.
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