28.11.2021
Umsichtige Brandprävention für ältere Menschen
Über einen vorbeugenden Brandschutz machen sich die meisten Senioren gar keine Gedanken. Mitunter haben ältere Menschen, die allein in ihrer Wohnung leben, schon genug damit zu tun, ihren Alltag noch selbstständig zu meistern. Deshalb denken sie nicht immer daran, dass auch in der Wohnung aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit schnell ein lebensbedrohliches Feuer entstehen könnte. Statistisch gesehen liegt die Zahl der Brandopfer, die älter als 60 Jahre sind, doppelt so hoch wie bei jüngeren Menschen. Deshalb sollte alles gemacht werden, um Unfälle durch Wohnungsbrände zu vermeiden. Vorbeugende Maßnahmen sind immer die besten Lösungen. Das größte Problem besteht stets darin, dass ältere Menschen körperlich nicht mehr so fit sind. Nicht nur das Gehör sowie die Sehstärke verringern sich, sondern auch die Reaktionsfähigkeit und die Beweglichkeit. Deshalb benötigen Senioren immer einen besonders hohen Schutz vor Wohnungsbränden.
Eine Bestandsaufnahme durchführen
Im ersten Schritt geht es darum, in der Wohnung nach Gefahrenquellen zu suchen. Diese lassen sich zumeist recht schnell finden. Dabei sollte auch die Elektroinstallation näher in Augenschein genommen werden. Viele Senioren waren in früheren Jahren handwerklich sehr geschickt und haben daher einige Elektroleitungen in Eigenregie installiert. In der heutigen Zeit haben sich jedoch die Anforderungen drastisch geändert. Deshalb kann es hilfreich sein, die komplette Elektroinstallation von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Ein häufiges Problem stellen die Mehrfachsteckdosen dar. Diese sind sehr praktisch, falls es in den Räumen nicht genügend Steckdosen gibt. Im Laufe der Zeit kommen immer weitere Elektrogeräte hinzu. Um diese stets betriebsbereit zu halten, werden kurzerhand Dreifachsteckdosen oder noch umfangreichere Ausführungen genutzt. Diese erweisen sich jedoch als sehr gefährlich. Insbesondere dann, wenn daran mehrere Geräte mit einem hohen Energiebedarf angeschlossen sind, überhitzen sie und gehen irgendwann in Flammen auf.
Vorsicht bei offenen Flammen
Die meisten Senioren bevorzugen richtige Kerzen in ihrer Wohnung. Diese stehen für Gemütlichkeit und verbreiten einen angenehmen Duft im Raum. Doch sie können auch zu einer Gefahr werden. Nur ein kleiner Moment der Unachtsamkeit reicht aus und aus der harmlos wirkenden Kerze entsteht ein Zimmerbrand. Deshalb sollten sie niemals unbeaufsichtigt brennen. Auch ein Kamin kann zu einer Gefahr werden, wenn Funken oder Glut herausspritzen. Diese heißen Komponenten können in Sekundenschnelle den Teppich in Brand setzen. Deshalb ist es besser, wenn die Flamme von einer feuerfesten Glasscheibe abgedeckt ist.
Mit den Senioren über Gefahren reden
Auch bei größter Achtsamkeit kann es aus zahlreichen Gründen einen Wohnungsbrand geben. Deshalb ist es wichtig, den älteren Menschen zu erklären, wie sie im Ernstfall vorgehen sollen. Wird ein Feuer in der Wohnung entdeckt, bricht mitunter Panik oder eine Schockstarre aus. Haben sich die Senioren jedoch die Verhaltensweisen bei einem Brand eingeprägt, können sie sicher handeln. Dazu gehören auch Maßnahmen, ein kleines Feuer schnell zu bekämpfen. Hier kann man Feuerlöscher kaufen. Zur wichtigsten Ausrüstung gehören:
Rauchmelder
Feuerlöscher
Löschdecken
Rettungsleitern
Ein Rauchmelder schlägt einen lautstarken Alarm, sobald Rauch erkannt wird. Falls das Gehör nicht mehr so ganz intakt ist, gibt es Geräte, die helle Lichtblitze senden. Diese wecken auch Menschen während des Tiefschlafs auf.
Schnelles Handeln ist wichtig
Wird ein Feuer in der Wohnung entdeckt, ist es wichtig, sofort richtig zu handeln. Deshalb sollte auf jeden Fall ein Feuerlöscher griffbereit sein. Im Idealfall befindet er sich an einem zentralen Platz in der Wohnung, sodass er von allen Räumen aus schnell erreicht werden kann. Selbstverständlich sollten die Senioren dann auch wissen, wie sie damit den Brand effektiv bekämpfen können. Deshalb ist es wichtig, dass die Angehörigen den Umgang mit dem Feuerlöscher erklären und vor allem beschreiben, wie das Feuer am besten gelöscht werden kann. Es ist daher von größter Wichtigkeit, mit den Senioren über mögliche Gefahren zu sprechen und ihnen mitzuteilen, wie sie im Ernstfall vorgehen sollten. Dafür sollten sich die Angehörigen auf jeden Fall etwas Zeit nehmen. Diese Zeit ist sinnvoll investiert.