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13.07.2021

Was ist bei einer Inkontinenz im Alter zu beachten?

Zahlreiche Senioren erleiden im höheren Alter eine mehr oder weniger schwere Inkontinenz. Statistisch gesehen, sind Frauen stärker davon betroffen als Männer. Es gibt verschiedene Ursachen und daher auch unterschiedliche Auswirkungen. Diese werden nachfolgend etwas näher beschrieben.

Verschiedene Arten der Inkontinenz

Es gibt nicht nur die eine Blasenschwäche. Obwohl im Grunde genommen sämtliche Krankheitsbilder dazu führen, dass sich die Blase unkontrollierbar entleert, gibt es verschiedene Arten. Diese sind für die Therapie von Bedeutung. Zu den wichtigsten Arten der Inkontinenz gehören:

· Dranginkontinenz

· Belastungsinkontinenz

· Überlaufinkontinenz

· Reflexinkontinenz

Bei einer Dranginkontinenz spüren die betroffenen Patienten einen plötzlich auftretenden akuten Harndrang. Dieser ist mitunter so heftig, dass die Toilette nicht immer rechtzeitig erreicht werden kann. Der Harndrang tritt auch dann auf, wenn die Blase kaum gefüllt ist. Die Ursache dafür ist meistens eine Erkrankung im Nervensystem oder eine Harnwegsentzündung. Noch häufiger tritt die Belastungsinkontinenz auf. Beim Heben schwerer Gegenstände oder beim Niesen und Husten treten geringe Mengen Urin aus. Als Ursache gilt zumeist eine Erschlaffung der Muskulatur. Typische Symptome einer Überlaufinkontinenz ist kontinuierlich austretender Urin. Betroffene Menschen spüren keinen Harndrang mehr und können die Blase auch nicht mehr vollständig entleeren. Die Reflexinkontinenz ist eine sehr tückische Krankheit. Patienten spüren die gefüllte Blase nicht mehr. Deshalb entleert sie sich unkontrollierbar. Die Ursache ist in vielen Fällen ein Leiden des zentralen Nervensystems. Dazu gehört die Querschnittslähmung oder auch die Multiple Sklerose.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie einer Inkontinenz richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Beispielsweise entsteht eine Belastungsinkontinenz durch die Erschlaffung der Muskulatur. Insbesondere Frauen, die in jüngeren Jahren mehrere Entbindungen hinter sich brachten, leiden im Alter darunter. Dieses Problem tritt aber vereinzelt auch bei Männern auf. Ist die Diagnose durch einen Facharzt gesichert, dann verordnet er zumeist ein Beckenbodentraining. Dabei werden die Muskeln im gesamten Beckenbereich entsprechend trainiert. Das führt gleichzeitig zur Stärkung des Schließmuskels der Blase. Mit solch einer Therapie kann eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Eine vollständige Heilung ist jedoch in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Es gibt aber zahlreiche Inkontinenzartikel, die das Leben erleichtern. Diese sind bei ARDMED zu finden. Je nach Schwere der Blasenschwäche gibt es von einfachen Vorlagen bis zu kompletten Pants viele unterschiedliche Produkte, die auch problemlos größere Mengen Urin auffangen können.

Blasentraining wirkt manchmal Wunder

Auch die Blase ist lernfähig. Deshalb kann sie recht einfach trainiert werden. Dazu ist es erforderlich, nach jeweils einer gleichen Zeit die Toilette zur Entleerung der Blase aufzusuchen. Diese Methode eignet sich besonders gut für alle Patienten, die nicht mehr den Harndrang kontrollieren können. Es lässt sich meistens problemlos einrichten, dass in regelmäßigen Abständen der Gang zur Toilette in den normalen Tagesablauf integriert wird.

Anpassen der Ernährung

Auch die Ernährung wirkt sich in gewisser Weise auf die Blase aus. Wer stets reichlich Ballaststoffe zu sich nimmt, kann damit bereits große Fortschritte erzielen. Wird dann auch noch etwas vom Übergewicht abgebaut, verringern sich die Beschwerden zumeist deutlich spürbar. Bei der Umstellung der Ernährung sollte unbedingt darauf geachtet werden, das harntreibende Nahrungsmittel reduziert werden.

Medizinische Behandlungen

In einigen Fällen sind Behandlungen mit Medikamenten unumgänglich. Ist die Inkontinenz lediglich eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, dann muss zunächst die ursächliche Erkrankung behandelt werden. Es gibt aber auch Medikamente, die zu einer Verbesserung der Blasenfunktion führen. Chirurgische Eingriffe sind eher die Seltenheit. Bei Frauen muss manchmal die Blase etwas angehoben und fixiert werden. Bei Männern ist es eher die Prostata, die zur Inkontinenz führt. Auch diese muss mitunter etwas verkleinert werden, um die Beschwerden zu lindern.

Fazit

Inkontinenz braucht keine betroffene Person einfach hinzunehmen. Es stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Diese sind zumeist von der Ursache abhängig. Zudem gibt es diverse Inkontinenzartikel, die das Leben erleichtern.  

 

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