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16.10.2020

Für ein altersgerechtes Bad sorgen – So einfach geht es!

Kommt ein Alter in dem Unterstützung für ein selbständigen Leben benötigt wird, steht vor allem das Badezimmer im Fokus. Doch keine Sorge ein altersgerechtes Bad ist schnell und unkompliziert zu kreieren. 

Neben Einstiegshilfen für die Dusche und Wanne oder bodengleichen Duschen können zahlreiche Umbauten Menschen im hohen Alter ein großes Stück Selbstbestimmtheit schenken. Barrierefreiheit verbinden viele mit Sterilität und fehlendem Comfort, doch das Gegenteil ist der Fall. Doch welche Elemente machen ein altersgerechtes Bad aus, gibt es Fördermittel und was gibt es beim Einbau zu beachten?

 Hier bspw. Bild „altersgerechtes Bad“ einfügen:Alt-Attribut: altersgerechtes BadMetadescription: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein altersgerechtes Bad zu schaffen 

Einstiegshilfen für Badewannen

 Einstiegshilfen für die Badewanne erleichtern einen Ein- oder Ausstieg und ermöglichen Senioren das selbstständige Waschen oder Abduschen. Ein schwächelnder Kreislauf kann kombiniert mit weiteren Hürden wie nassen Fliesen eine unmittelbare Gefahr darstellen. Oft lohnt es sich, mehrere Varianten an Einstiegshilfen zu verbinden.

 Konventionell bieten an den Seiten der Badewanne montierte Haltegriffe (Badewannengriff) einen stabilen Stand in der Wanne, sichern den Ein- und Ausstieg und ermöglichen ein Festhalten, Herunterlassen oder Aufrichten. Dank verschiedener Varianten von Badewannengriffen ist die Anpassung an individuelle Bedürfnisse wie Größe oder Länge der Einstiegshilfe gewährleistet. Gerne wird dies mit einem Badewannentritt kombiniert. 

Als zusätzliche, moderne Lösung bietet sich ein Badewannenlift an. Er besteht aus einem Badewannensitz, der elektrisch auf- und abfährt. Eine auf der Höhe befindliche Sitzfläche dient der sicheren und bequemen Positionierung. Man unterscheidet zwischen den verschiedenen Modellen und Badewannenlift Varianten: Sitzlifte, Tuchlifte oder Badewannenkissen. Fällt es Senioren schwer, den hohen Badewannenrand zu übersteigen, reicht mitunter eine konventionelle Trittstufe kombiniert mit Haltegriffen als kostensparende Lösung.  

Bodengleiche Dusche

 Altersgerechte Duschen sind ein zentrales Kernelement des barrierefreien Bads. In Neubauten gehören sie mittlerweile zum guten Standard. Sie ist nicht nur leicht begehbar, auch bietet sie in der Regel ausreichend Platz für eine Sitzgelegenheit oder einen Rollstuhl. Dank der ebenerdigen Bauweise schließt die Duschfläche praktisch direkt mit dem Badezimmerboden ab. Schwellen oder andere Stolperfallen entfallen beim Einstieg in die Dusche.

 Neben einem rutschfesten Belag lassen sich die Wandkonstruktionen mit Haltegriffen nachrüsten, die für Stabilität beim Duschen sorgen. Auch an die Armatur werden spezielle Anforderungen gestellt, so bietet eine niedrig verbaute Armatur in einer Höhe von 85 Zentimetern die Bedienung in sitzender Position. Praktisch sind berührungslose Armaturen mit Temperaturlimit oder Einhebelmischer mit nach unten weisendem Hebel.  

Barrierefreiheit beim WC

 Neben der eigenständigen Nutzung der Dusche oder Badewanne spielt ein umgebautes WC eine Schlüsselrolle im seniorengerechten Bad. Der Toilettengang ist aufgrund der starken Belastung der abgeschwächten Beinmuskulatur mit großen Mühen verbunden. Ein Hebesystem kann mitunter zwingend erforderlich sein. Oft reicht die Anhebung der Sitzhöhe von 42 auf 46 bis 48 Zentimeter. Beidseitig am WC montierte, hochklappbare Stützgriffe liefern Halt und entlasten die Beinmuskulatur.

 Sogenannte Dusch-WCs können bei mangelnder Mobilität die Intimhygiene erleichtern: Unterhalb der WC-Brille befindliche Düsen sorgen für Sauberkeit im Intimbereich und Trockenheit mithilfe heißer Luft. Auch herkömmliche Toiletten sind mit einem Dusch-WC nachrüstbar.  

Altersgerechtes Waschbecken

 Eine mögliche Maßnahmen zur erleichterten Körperhygiene ist die Montage zusätzlicher Ablageflächen zur Sicherung und Stabilität sowie die Anbringung leicht einsehbarer, zusätzlicher Spiegel mit starker Vergrößerung. Auch ein Austausch der herkömmlichem Armatur mit einer flexiblen Haltebrause sowie eines Temperaturreglers zum Schutz vor Verbrühungen ist lohnenswert.

 Für Bequemlichkeit und Sicherheit sorgt eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken. Hierfür besteht der Bedarf einer ausreichenden Beinfreiheit. Oftmals ist der Austausch des Waschbeckens mit einem flachen, nach innen gewölbten Modell nötig. Üblich ist die Montagehöhe von 80 Zentimetern und einer Bewegungsfläche von 120 auf 120 Zentimetern. Zur Platzeinsparung eignet sich ein Raumsparsiphon oder Wandeinbau.  

Kosten und Zuschüsse für ein seniorengerechtes Bad

  Welche Kosten ein altersgerechtes Bad verursacht, hängt vom Ausmaß des Umbaus und den lokalen Gegebenheiten ab. Der reine Einbau einfacher Haltegriffe an WC und Badewanne ist deutlich kostengünstiger als eine umfangreiche Renovierung mit Grundrissänderung. Zuschüsse erhalten Senioren von der KfW-Förderbank im Rahmen des Projekts ''Altersgerecht Umbauen'' in einer Höhe von bis zu 6.500 Euro. Darüber hinaus können einige Kosten auf die Pflegekasse, je nach Pflegegrad, und die Krankenkasse, bei der Anschaffung anerkannter Hilfsmittel wie Haltegriffen, umgelagert werden.